In Conversation With the Directors of Kunsthalle Basel and Kunsthalle Zürich

Ort

Kunsthalle, Löwenplatz 11

Vernissage

Sa 9.10.21 / 13.30 Uhr

Öffnungszeiten

12 – 18 Uhr

Veranstaltung

Vortrag von Dan Solbach (Designer visuelle Identität Kunsthalle Zürich) Di 12.10.21 / 18.15 Uhr im Festivalzentrum

Die Ausstellung besteht aus zwei aufgezeichneten Gesprächen, in denen Elena Filipovic, Kuratorin der Kunsthalle Basel, und Daniel Baumann, Kurator der Kunsthalle Zürich, sich über ihre Auffassung von visueller Identität austauschen. Sie sprechen über die Kommunikationsstrategien ihrer Institutionen, wie diese die Wahrnehmung verschiedener Publika mitformen soll, und sie reflektieren über Strategien, die verschiedene Design- und Kunstschaffende involvieren. Ihre Perspektiven treffen sich in einem visuellen Dialog über zwei sich gegenüberstehende Bildschirme. Dieses intime Setting ist verdeckt durch eine Auswahl an Ausstellungsplakaten der beiden Kunsthallen.

Beide Institutionen haben sich der Vorstellung zeitgenössischer Kunstschaffender verschrieben, die weniger bekannt sind, und beide verfügen über keine festen Sammlungsbestände. In ihrer Rolle als Kuratorin bzw. Kurator, versuchen Filipovic und Baumann Kommunikationsstrategien zu finden, die der spezifischen Situation ihrer Häuser angemessen sind. In einige Punkten nähern sich die beiden Lösungen auf bisher offene Probleme an, während das Gespräch ebenfalls neue Fragen aufwirft. Was bedeutet es, als kuratierte Plattform und nicht als Unternehmen mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren? Kann man sich der Institutionalisierung innerhalb einer Institution verwehren? Kann visuelle Kommunikation interne Verbindungen widerspiegeln? Verfügt Design über die Fähigkeit, alle und jede:n anzusprechen? Was geschieht, wenn Identitätsgestaltung die Lesbarkeit von Namen verändert? Kann zeitgenössisches Design mit dem steten Wandel der Auffassung von Authentizität und der Antizipation mithalten, die von vielen verschiedenen Plattformen gefordert werden?

Dieser innere Kern der Ausstellung – der Videodialog – wird vom Aussenraum durch Plakate abgedeckt, welche weiterhin in vielen Fällen die sichtbarsten Beispiele der visuellen Identität von Kunstinstitutionen darstellen. Im Innenraum trifft das Publikum auf die Vorgänge und Fragen, mit denen sich vielseitiges institutionelles Identitätsdesign als Disziplin auseinandersetzen muss, sowie den zunehmend widersprüchlichen Anforderungen der zeitgenössischen Designbranche. Die Gespräche laden dazu ein, die Unbiegsamkeit dieser Regeln zu hinterfragen und sich neue Möglichkeiten des Designs vorzustellen. Gleichzeitig werden Besuchende eingeladen darüber nachzudenken, ob und warum eine konservative Auffassung von Design im Moment doch noch weitergehende Relevanz hat. Werden die schnellen Veränderungen und die Umstrukturierung von Kommunikationskanälen die Entwicklung einer anpassungsfähigen und lebendigen Designpraxis ermöglichen? Wie werden sich zukünftige Strategien ästhetisch und strategisch von zeitgenössischen Praktiken unterscheiden? Wie wird sich Durchlässigkeit und das Teilen von Bedürfnissen sowie kollaboratives Arbeiten mit anderen Disziplinen auf die Designbranche der Zukunft auswirken?

​Konzept & Interviews

Dorothee Dähler (Zürich), Stephanie Cuérel (Zürich)

Szenografie & Installation & Schnitt

Caroline Gruber, Christiane Stock, Dominic Krucker, Irini Xanthi Karavouzis, Jan Röthlin, Jasmin Ungricht, Julia Ahlberg, Julia Glanzmann, Lara Grünenfelder, Lea Münger, Nexhibe Imeri, Pascale Küng, Patricia Kindler, Sebastian Gill, Silvana Emmenegger, Stéphanie Kiser, Zoe Wymann (Studierende der Hochschule Luzern – Design & Kunst). Unter der Leitung von André Meier, Brigit Rufer, Fjolla Rizvanolli und Stephan Wespi

Herzlichen Dank

Elena Filipovic und Claudio Vogt sowie an Daniel Baumann und Dan Solbach

Support Interviews

Cyrill Studer (Basel), Josh Schaub (Zürich)