Pre-digital

Ort

Winkel, Winkelriedstr. 12

Einführung

Sa 28.9.19 / 16.45 Uhr

Veranstaltung

Film-Screening Graphic Means, Sa 5.10.2019 / 20 Uhr im Neubad

Heute wirken Zeichentische, Klebeutensilien oder Letraset-Schriften wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Pre-digital widmet sich dem Plakatentwurf in der Zeit vor dem Computer, zeigt Originalentwürfe von Gestaltern wie Werner Jeker, Bruno Monguzzi, Ralph Schraivogel oder Niklaus Troxler und bietet einen Einblick in die Welt analoger Arbeitswerkzeuge.

Ein kleiner grauer Kasten aus dem kalifornischen Palo Alto steht für die wohl radikalste Veränderung in der Geschichte des Grafikdesigns. Mit dem Apple Macintosh beginnt 1984 das Zeitalter des Desktop Publishing. Zunächst qualitativ noch bescheiden und von vielen belächelt, dauert es nicht lange bis sich die neue digitale Entwurfstechnik flächendeckend durchsetzt. Nach wenigen Jahren wirken Zeichentische, Klebeutensilien oder Letraset-Schriften wie Relikte aus der Vergangenheit. Über viele Jahrzehnte etablierte Abläufe waren auf einmal komplett überholt. Die heute von vielen Branchen noch immer gefürchtete Digitalisierung – sie fand im Bereich des Grafikdesigns bereits vor mehr als drei Jahrzehnten statt.

Da sich viele GestalterInnen geradezu auf die neuen Möglichkeiten stürzten und analogen Prozessen bald schon keine Träne mehr nachweinten, verschwanden gewisse handwerkliche Fertigkeiten in der Branche. Doch gerade die Abhängigkeit von teuren DienstleisterInnen, die zeitaufwendige Fleissarbeit und eingeschränkte Reproduktionsmöglichkeiten waren Herausforderungen, die oftmals zu besonders ungewöhnlichen und einzigartigen visuellen Lösungen führten. Die Zeit bis 1984 war durchaus eine spannende Epoche in der Designgeschichte.

Die Ausstellung Pre-digital beschäftigt sich mit dem Plakatentwurf in der Zeit vor dem Computer. Erstmalig sind Originalentwürfe von Designern wie Werner Jeker, Bruno Monguzzi, Ralph Schraivogel oder Niklaus Troxler aus den letzten beiden Jahrzehnten der nicht-digitalen Gestaltung öffentlich zu sehen. Ein weiterer Fokus der Ausstellung liegt auf den damaligen Arbeitswerkzeugen und der analogen Designarbeit von der Skizze, über die Montage bis zur Reinzeichnung.

Kuration

Erich Brechbühl (Luzern), Melk Imboden (Buochs) und Jens Müller (Düsseldorf)

Szenografie

Daniel Peter und Alice Kolb (Bern)

Mit Arbeiten von

Paul Brühwiler, Stephan Bundi, K.D. Geissbühler, Werner Jeker, Bruno Monguzzi, Ralph Schraivogel, Rosmarie Tissi und Niklaus Troxler